Warum kosten Fotoshootings eigentlich Geld?

Ja, was tun wir eigentlich den ganzen Tag? Nachdem ich etwas erboßt bin über einige Ausagen die den Beruf der Fotografie immer wieder in den Schatten stellen, muss ich hier einfach mal etwas Luft ablassen. Wer wissen möchte wie ich mein Dasein als Fotograf so erlebe, was ich tue & worauf ich gerne verzichten kann, wissen möchte, darf sich gerne diesen Blog durchlesen. Ich war nie ein Freund von Blog´s schreiben, aber da dies der einfachste Weg ist, eine Menge an Menschen zu erreichen tu ich das doch jetzt einfach mal.

Dann wollen wir mal :)

 

In der Regel (es gibt Ausnahmen), heißt es "wir" die Fotografen machen doch nicht viel. Was ist schon dabei ein paar mal auf einen kleinen Schwarzen Knopf (genannt Auslöser) zu drücken, und dabei dann auch noch tolle Bilder entstehen zu lassen.

 

Wenn doch alles so einfach wäre.


Also an erster Stelle, gehört dieser kleine schwarze Knopf meistens an ein Kameragehäuse, das höchstwahrscheinlich und in den meisten Fällen in die Preikategorie "Kleinwagen" gehöhrt.

Ja, da hab ich nun soviel Geld ausgegeben & kann aber immer noch keine Bilder machen, weil die Optik fehlt.

In der Regel hat man da als Fotograf für die verschiedenste Zwecke 2 - 3 Objektive (oder mehr) daheim. Oh ja, und die kosten auch noch mal gewaltig Geld.

 

Und da wir meistens eine Zweitkamera besitzen (müssen), falls bei einem Auftrag die eine (die noch lange nicht abgezahlt ist) den Geist aufgibt, müssen wir auch hier noch mal tief in die Tasche greifen. Wahnsinn oder?

 

Was brauchen wir noch?

Natürlich brauchen wir Erfahrung, um unser Wissen an der Kamera umzusetzen, besuche ich ständig Seminare, Fortbildungen & Workshops. Dann brauche ich ein Studio, wo ich gelerntes umsetzten kann. Und da ich Kunden in keinem leeren Studio empfangen kann, brauche ich:

 

Hintergrundsysteme

Hintergrundkarton

Blitzköpfe, Stative, Dauerlicht

PC, Drucker, Kopierer, Bildbearbeitungsprogramme

& noch so viel mehr.

 

... und zack kommen wir der Neuen Mercedes A-Klasse immer näher :)

 

Was wäre ein Bild ohne Deko?

Das heisst Shopping, in meiner noch wenig bleibenden Freizeit hetze ich also durch Geschäfte & Onlineshops um immer wieder tolle Accessoires

für meine Shooting zu ergattern.

Das wäre schon mal ein grober Überblick von dem was man so braucht.

Und weil es noch nicht genug ist, und meine Blitze futter brauchem kommt da ja auch noch Strom zu. Ausserdem frieren meine Kunden ungern und nutzen auch mal gern das Stille Örtchen, ups - Gas & Wasser, ja natürlich.

 

Und weil das noch nicht genug ist ist dann da auch noch die Kostbare Zeit & Liebe die ich in meine Shootings investiere.

 

Ein herrkömmliches Shooting dauert in der Regel mit Make Up ca. 2 Stunden. (Die Visagistin möchte übrigends auch von mir bezahlt werden) :)

 

Als Beispiel mal ein Ablauf (Shootingtermin 15 Uhr)

 

Das heisst für mich 14 Uhr im Studio (Vorbereitung)

15 Uhr kommt der Kunde - Make up wird gemacht, in der Zeit Relaxe ich nicht etwa sondern beschäftige mich noch immer mit meiner Vorbereitung.

16 Uhr Beginn des Shootings

17 Uhr Shooting Ende

17.30 Uhr Kunde verlässt den Laden.

Da der Kunde natürlich auch Ergebnisse möchte, verbringe ich dann nochmal ca 3 Stunden mit Bildbearbeitung.

 

Pi mal Daumen beträgt also die Arbeitszeit für ein Shooting ca. 7 Stunden. Da ein Arbeitstag in der Regel aber nur 8 Stunden hat, geht die Arbeit dann zuhause weiter.

 

Das heisst ich arbeite meistens bis spät in den Abend oder in die Nacht hinnein. Darf aber dementsprechend morgens ausschlafen :) Weil ich erst um 3 Uhr ins Bett gekommen bin.

 

Im groben war das mal ein kleiner Überblick, aber mit sicherheit noch nicht alles was ich noch erzählen könnte.

 

Aber dennoch hoffe ich, das sich jetzt niemand mehr die Frage stellen muss " Warum Fotoshootings Geld kosten & warum das immer so Teuer ist".

 

Danke!